Hi trafo
Ja, die Mandanten gibt es nur bei den kostenpflichtigen Tarifen. Ich bin ohne zu fragen davon ausgegangen, du hättest dies abonniert, ich bitte um Entschuldigung.
Zu deiner Frage betreffend Ausgaben:
Das funktioniert im Prinzip genauso wie ein Geldeingang. Richtig, das Geld wird einmal von Konto "Bank" abgebucht, damit dort das Saldo wieder mit dem Saldo des echten Bankkontos übereinstimmt. Zusätzlich wird eine zweite Buchung auf ein sogenanntes "Aufwandskonto" (du sagtest Ausgabenkonto also im Prinzip richtig) gemacht.
Nun kannst du hingehen, und in (fast) beliebiger Detailtiefe verschiedene Aufwandskonten (und natürlich auch Ertragskonten) erstellen, um die Buchungen quasi zu kategorisieren und eine Übersicht zu erhalten, für was du wie viel ausgegeben hast.
Klar, du hast die einzelne Buchung beschriftet, z.B. mit "Druckerpatronen". Dann gibt es aber vielleicht noch weitere Buchungen für Druckerpapier, für Umschläge, für Briefmarken, für die Miete des Druckers, für ...
Das gehört ja alles irgendwie zusammen. Wenn du Ende Jahr wissen wolltest, wie viel Geld du für "Bürobedarf" ausgegeben hast, musst du im ganzen Haufen die einzelnen Buchungen zusammensuchen. Hast du hingegen für "Bürobedarf" ein separates Aufwandskonto, reicht ein Klick und ein Blick, und du weisst es.
Bei einigen hundert bis vielleicht einigen Tausend Buchungen (bei unserem kleinen Musikverein sind letztes Jahr 850 Buchungen zusammengekommen) ist die Übersicht einfach nicht mehr gegeben, wenn man keine separaten Konten für die verschiedenen Zwecke führt.
Ich verstehe deinen Punkt, dass eine doppelte Buchführung grundsätzlich aufwändiger ist, als eine einfache ("Milchbüechli"), da ja wie gesagt immer (mind.) zwei Buchungen entstehen.
Allerdings sind genau deswegen Buchhaltungsprogramme wie bspw. Webling entstanden und werden mindestens im geschäftlichen Bereich, aber immer mehr auch in Vereinen oder sogar von Privaten eingesetzt: Sie vereinfachen das ganze massiv - man erledigt die zwei Buchungen nämlich in einem Schritt.
Ich bin der Meinung, dass es in erster Linie eine Verständnisfrage, und nicht eine Frage des Aufwands ist. Und wage die Behauptung, dass man nicht alle Vorgänge bis ins Detail kennen muss, solange man weiss, was wo einzufüllen ist, erledigt Webling den Rest :-)
Zugegebenermassen stehe ich bei den von dir genannten Begriffen vom Finanzamt (entbehrlich, unentbehrlich, begünstigungsschädlich usw.) auch an, da es in der Schweiz, und wahrscheinlich auch bei euch schon so ist, dass für eine zwingende Meldung an Finanzamt eine gewisse Umsatz- und/oder Gewinnschwelle erreicht werden muss. Da hoffe ich, du bekommst bald noch eine Antwort vom Amt.
Viel Erfolg!